Auf die Plätze, fertig, los …
Nachdem sich meine Kindheitsträumereien, Prinzessin, Astronautin, Sängerin oder Musical Star zu werden, in Rauch aufgelöst hatten, trat ich meinen Weg aus dem Mühlviertel in die Großstadt Wien an und er führte mich an die Sport-Uni „Auf der Schmelz“.
Bewegung war immer ein wichtiger Aspekt in meinem Leben. Schon sehr früh nahm ich an diversen Wettkämpfen v. a. im Skilauf und Tennis teil. Später prägten mich das Mountainbiken, Laufen und der Skilanglauf. Diverse Sportverletzungen brachten mich in Kontakt mit Körpertherapeuten. Ich lernte viel Neues über meinen eigenen Körper und mein Interesse war geweckt, mich intensiv mit körperlichen Vorgängen auseinanderzusetzen.
Wissen und Struktur
Das Studium Gesundheitssport bot mir die Möglichkeit, die strukturelle Ebene des Körpers zu erforschen. Das Wissen über die Zusammenhänge von Muskeln, Sehnen und Gelenken, die Komplexität der Organe u. v. a. m. faszinierten mich sehr. Der Wunsch, selbst „Hand anzulegen“ und therapeutisch tätig zu sein wurde immer größer.
Es war wie ein Sog – kaum war der erste Schritt getan, folgte ein Seminar dem nächsten. Ich begriff annähernd wie komplex und vielschichtig der Mensch in seiner Ganzheit funktioniert und bemerkte, wie viel es auf diesem Gebiet noch zu erkunden gibt. Ich erinnere mich sehr gerne an meine ersten Massage-Seminare zurück. Ich war zugleich fasziniert und aufgeregt. Die klassischen Massagetechniken bildeten ein gutes Fundament für alles Weitere.
Neue Welten der Wahrnehmung
Die Reise geht weiter, mit Shiatsu – ein Weg der ganzheitlichen Berührung. Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommen würde, doch irgendetwas in mir wusste, dass dies für mich der richtige Weg ist. Ein Geschenk des Himmels, das ich erhielt, ohne es gesucht zu haben. Die 3jährige Shiatsu-Berufsausbildung öffnete mir eine Tür in eine Welt mit völlig neuen Sichtweisen. Die traditionelle chinesische Medizin und ihre Philosophie brachten völlig neue Denkansätze in mein Leben. Die Prinzipien von Yin und Yang, der Kreislauf der 5 Wandlungsphasen, energetische Zuordnungen von Emotionen u. v. a. m. verwirrten mich anfangs sehr, doch durch die Auseinandersetzung mit der Materie wurden mir die Zusammenhänge immer klarer.
„Die 3 Is“ – Inspiration, Integration und Intuition
Auf einer Reise nach Sri Lanka lernte ich Yoga kennen und dieses mir bis zu dem Zeitpunkt unbekannte System inspirierte mich ab der ersten Stunde. Ein weiterer, neuer Weg tat sich auf. Ich begab mich auf die Suche nach Yoga-LehrerInnen. Studios wurden getestet. Bis heute lebe ich diese Leidenschaft und versuche, das gelernte Wissen in meinem therapeutischen Alltag einzubauen und weiterzugeben.
Während der Shiatsu-Ausbildung entdeckte ich die sehr dynamische, körperNahe Thai-Massage als zusätzliche Behandlungsmethode. Kurse in Wien und in Laos ermöglichten mir einen tiefen Einblick in diese wundervolle Art der Berührung. Eine weitere Spur wurde angelegt und ganz natürlich fügten sich Elemente der Thai-Massage in meine Shiatsu-Behandlungen ein, verschmolzen ineinander wie Teile eines Puzzles. Eine Ergänzung par excellance.
Ein wesentlicher Lernschritt war für mich, meiner Intuition zu vertrauen, den Mut zu haben, das Wahrgenommene zu artikulieren und bei meinen Behandlungen dem Geist der Inspiration zu folgen.
Wohin geht es?
Ich verspürte den Wunsch, das Gelernte und Erfahrene wie auch Selbst-Kreierte an andere weiterzugeben und beschloss, in die Shiatsu-Lehrer-Ausbildung einzusteigen. Ideen für eigene Seminare entstanden und sie werden immer wieder erweitert. Ein ständiger Prozess der Weiterentwicklung hat begonnen.
Die Neugierde, Menschen in ihrer Gesamtheit zu erfassen, ist mir bis heute geblieben und vermutlich ist das für mich eine Art Lebensaufgabe. Immer ein Stückchen mehr be-greifen, er-fühlen, er-kunden, er-forschen …
Herzlichen Dank an
all meine Begleiter, Freunde, Kunden, Schüler, Trainer, Lehrer und Innen!